Orga

Organisatorisches

unperfektLABS - Spielplatz, Sprungbrett, Forum, Netzwerk...

Für jede(n) hier Aktiven ist es etwas anderes, und als Initiator möchte ich (Reinhard Wiesemann) eine Struktur schaffen, die den vielen verschiedenen Menschen und auch mir selbst gerecht wird. Es wird Projekte, Veranstaltungen geben, die ich (oder andere?) komplett finanzieren, und es wird Angebote geben, die Geld für diejenigen verdienen sollen, die sie schaffen sowie für das Unperfekthaus und seine Mitarbeiter.


Die Interessen der Beteiligten sind verschieden, und sie schwanken auch von Projekt zu Projekt. Wir brauchen eine Struktur, die das ermöglicht, und auch meine Interessen will ich nicht verleugnen. Deshalb schlage ich folgende Struktur vor:

Diese Seite unperfektLABS.de als Klammer

Als Initiator pflegt Reinhard zunächst diese Seite unperfektLABS.de auf seine Art (siehe hier...), arbeitet aber darauf hin, es an jüngere abzugeben, sobald alles etwas klarer wird.

Fachbereiche, Eventseiten, Projektseiten

Unabhängig von Reinhard kann jede(r), der im Rahmen der unperfektLABS aktiv sein will, eigene Seiten erstellen, die dann nach gemeinsamer Absprache von unperfektLABS.de aus verlinkt werden. Wer keine eigenen Seiten erstellen kann, oder wenn es sinnvoller ist, eine Sache direkt auf unperfektLABS.de darzustellen, dann macht Reinhard das gern in Absprache mit Euch. Da Reinhard die Verantwortung für das hat, was er auf unperfektLABS.de veröffentlicht, hat er hier (leider) solange eine Sonderrolle, besondere Entscheidungsrolle, wie das so ist... Aber es soll nicht so bleiben, ich suche Nachfolger und hoffe, dass sich da in den nächsten Monaten/Jahren Menschen für stark machen.


Auch Reinhard wird viele eigene Veranstaltungen, Projekte im Rahmen von unperfektLABS starten, diese hier verlinken, aber genau wie alle anderen entscheiden, ob die genauere Beschreibung auf unperfektLABS.de oder auf anderen Webseiten erfolgt.

Reinhards Arbeitsweise in Reinhards Bereichen (Ihr macht es gern alle anders!)

Ich erkenne an, dass es sinnvoll ist, Messbarkeit einzuführen, moderne Kommunikationskonzepte, Objectives, Zielvereinbarungen,... und ich finde es toll, wenn einige im Team der unperfektLABS das so machen. Jede(r) wie er will, doch ich will das in den Bereichen, die ich leite (siehe "Entscheider / Berater - Prinzip" unten) nicht. Ich hab Spaß an anderen Vorgehensweisen und ich werde viel Freude daran haben, mitzuerleben, was andere anders machen und Euch teilhaben zu lassen, an dem, wie ich es mache. Ich denke, das ist ein großer Vorteil von Vielfalt: viele Wege werden gleichzeitig und parallel ausprobiert, man kann sich über die Schultern schauen, und so entstehen schneller bessere Ergebnisse, als wenn alle sich auf den gleichen Weg einigen.

Tipp von Reinhard: Entscheider / Berater - Prinzip

Vor über 20 Jahren hab ich mir ein Verfahren ausgedacht, das ich seitdem sehr erfolgreich einsetze, wenn ich Projekte starte, und das ich Euch hier einfach mal vorstelle. Ich selbst möchte (solange ich das mache) unperfektLABS und meine Projekte darin oft so machen, Ihr seid natürlich frei, Eure Dinge wie immer Ihr wollt zu machen.


Ich nenne es das "Entscheider/Berater-Prinzip", und im Idealfall sind wir alle in einem Umfeld, in wir alle mal Berater, mal Entscheider sind: in Deinem Projekt bin ich Berater, in meinem bist Du es, wir respektieren die jeweils führende Rolle des anderen und helfen uns respektvoll. Wenn man das auch emotional schafft, dann gelingt m.E. die Kombination der Vorteile von Teamarbeit (in dem Sinne, dass das Wissen Vieler in das Projekt einfließt) und zupackender Macherkultur (in dem Sinne, dass eine Person "den Hut aufhat" und das Projekt verantwortlich leitet).

Entscheider: "Einer hat den Hut auf"

Das Ganze basiert auf meiner Überzeugung, dass jedes Projekt eine Person braucht, die "den Hut aufhat", ein kleiner König(in), der die Verantwortung für das Projekt trägt und deshalb enorm viel Entscheidungsfreiheit haben muss. Dieser "Entscheider" muss richtig Spaß an dem Projekt haben, und das Projekt muss notwendig mit seiner Person auch inhaltlich zusammenhängen.


Der Wunsch, Geld zu verdienen, ist völlig ok, er kann gern dazu kommen, aber er stellt keine hinreichende Verbindung zu dem Projekt dar - da muss mehr sein.

Berater: "Wohlmeinend begleiten"

Dieser "Entscheider" muss so sicher in seiner Position sein / gemacht werden, dass er keine Angst hat, sich mit vielen wohlmeinenden "Beratern" zu umgeben, die aus Spaß an der Sache, aus Interesse dabei sind, die aber die letztliche Entscheidungsbefugnis des "Entscheiders" akzeptieren. Berater müssen das Kunststück vollbringen, qualifiziert dabei zu sein, auf angenehme Art Kritik, weitere Ideen, Ermutigung, andere Hilfen zu liefern, aber nicht böse zu sein, dennoch wohlmeinend dabei zu sein, auch wenn der "Entscheider" Wege geht, die sie nicht gehen würden.

Realisierung in der Praxis

Auf Entscheider-Seite gibt es zwei Probleme bei dem o.g. Ansatz:


  1. Entscheider müssen so sicher in ihrer Position sein, dass sie keine Angst haben, sich Beratern gegenüber unsicher zu zeigen, fragend aufzutreten, Fehler zuzugeben. Das wird erreicht, indem Berater zutiefst auch innerlich akzeptieren, dass sie Berater sind.
  2. Entscheider dürfen keine Angst vor zu vielen Beratern, vor zu viel Kommunikationsaufwand haben. Die Kommunikation muss höchst effizient sein!


Beim Start des Linuxhotels, des Unperfekthauses, des GeKu-Hauses und vieler andere Projekte hat sich folgendes Verfahren bewährt, das uns allen viel Freude gemacht hat und das zu guten Ergebnisses geführt hat:

Projekt-Status auf eine Webseite

Die Webseite pflegt der Entscheider wie ein Redakteur und sorgt dafür, dass dort immer der aktuelle Status des Projektes abgebildet ist. Wenn ein Berater also nicht mehr ganz im Thema ist, oder wenn neue Berater hinzukommen, dann reicht der Verweis auf die Webseite, und die Berater sind wieder dabei, ohne dass aufwendige Gespräche nötig sind.

Diskussionen in eine Mailingliste

In der Mailingliste finden die Diskussionen statt. "wie wäre denn diese Idee?" / "den-und-den Aspekt haben wir bisher vergessen!" / "hast Du daran gedacht, dass dieser Nebeneffekt eintritt?" - der Entscheider redet mit, moderiert etwas, saugt auf und durchdenkt, was da für ein Strom von Ideen, Kritik, anderen Hilfen auf ihn einprasselt. Dann pickt er sich heraus, was er für sein Projekt für sinnvoll hält, und packt das auf die Webseite. Die Webseite ( = der Status des Projekts) wächst, wird immer ausgefeilter.

Ein paar Worte zu den Google-Groups-Mailinglisten, die ich verwende:


  1. Wenn Du mehrere eigene Mail-Adressen hast: bitte schreibe Deine Mail immer nur von der Absender-Adresse, mit der Du hier angemeldet bist, sonst werden sie nicht weitergeleitet.
  2. Google bietet unserer Gruppe auch ein paar webbasierte Funktionen, die aber nur dann für Dich zugänglich sind, wenn Du hier mit einer GMail-Adresse eingetragen bist. M.E. brauchen wir diese Funktionen aber nicht: auch mit einer Nicht-GMail-Adresse erhältst Du alle Mails und kannst an die Gruppe antworten

Ergebnis

Dieser Ansatz basiert nur auf Webseite und Mailingliste, also auf einfachen, dauerhaft verfügbaren Standard-Techniken,


  • die zumindest auf Beraterseite keine zusätzlichen Anforderungen stellen, denn jeder nutzt EMails, und mehr ist nicht nötig. Ja, es mag oldfashioned wirken, aber ich mag Techniken, die man einmal lernt und dann lange Zeit nutzen kann. Ich hab keine Lust, mich immer wieder auf neue Systeme einzulassen, weil irgendein kleiner Zusatznutzen dadurch versprochen wird. Und mir ist wichtig, dass man potentielle Berater nicht dadurch schon gleich ausschließt, weil sie irgendeine Kommunikationstechnik, die man sich ausgesucht hat, nicht mitmachen.


  • Und ja, auf Entscheiderseite erfordert dieses Verfahren, dass man in der Lage ist, auf einer eigenen Webseite immer aktuell den Status des Projekts darzustellen, wie weit das Projekt gerade ist. Zumindest mit Hilfe von Google-Docs müsste aber auch das jeder können. Und wer etwas mehr in vermutlich sehr langfristig nutzbare eigene Ausbildung stecken will, sollte sich mal mit einem Homepage-Baukasten beschäftigen, z.B. mit dem von United Domains, mit dem ich seit einiger Zeit alle Webseiten mache.



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